1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Gesellschaftsinseln - Maupiti, Pass Onoiau (26.08.2012 16:37)

Latitude: 16° 28' 21" S, Longitude: 152° 15' 00" W

In der Nähe des einzigen Passes von Maupiti gibt es eine Stelle, wo sich Mantarochen und Putzerfische jeden Morgen ein "Stell-Dich-ein" geben. Wir suchen uns einen Ankerplatz ganz in der Nähe. Nur ein anderer Segler liegt hier, doch schon am nächsten Tag sind wir am Ankerplatz allein.

Es ist ein grauer, regnerischer und windiger Tag, der nicht zum Schnorcheln einläd. Wir nutzen die Zeit, um was am Boot zu machen und mit den Kindern zu basteln. Nachmittags gehen wir auf dem Motu Pitiahe spazieren, sammeln Muscheln, schälen Kokosnüsse und sehen den riesigen Wellen zu, wie sie sich am Riff neben der Passeinfahrt brechen. Auf dem Rückweg treffen wir drei Jungs (6, 11 und 12 Jahre alt), die hier auf dem Motu mit ihren Eltern leben und gerade ihre selbst gefangenen Fische für das Abendbrot ausnehmen. Sie sind sehr neugierig, was unser Boot sowie unsere Reise betrifft und freuen sich natürlich sehr über unsere Bonbons.

Am nächsten Morgen lacht wieder die Sonne und so gehen wir mit den Mantarochen schnorcheln. 5 Mantas schweben durch das Wasser und lassen ihre Unterseiten von Putzerfischen reinigen. Der größte Rochen hat eine Spannweite von über 3 Metern, immer wieder sind wir sehr beeindruckt von diesen gigantischen Tieren.

Nachdem Niclas und Hannes den Sandstrand auf dem Motu Tiapaa umgegraben haben, meint Hannes, dass ihm Maupiti so sehr gefällt, dass wir mit der Victoria ruhig hier bleiben können. Bis zum Geburtstag von Niclas bleiben wir auf jeden Fall noch. Wir werden nochmal vor dem Dorf VaißßßAAABBBea ankern, da wir ein Geburtstagslagerfeuer auf dem Motu Tuanai geplant haben und im Ort noch frisches Obst und Gemüse für die Weiterfahrt besorgen wollen. Am Wochenende wollen wir je nach Wetterlage zu den Cook-Inseln aufbrechen und werden ca. eine Woche auf See sein. Nach fast vier Monaten in Französisch Polynesien sind wir nun auf die nächsten Länder Cook-Islands, evtl. Niue und Tonga gespannt, bevor wir im November Neuseeland anlaufen.


Gesellschaftsinseln - Maupiti, VaißßßAAABBBea (17.08.2012 16:03)

Latitude: 16° 26' 47" S, Longitude: 152° 14' 40" W

Maupiti - unser Südseetraum. Vor 8 Jahren waren wir hier das einzige Segelboot und haben die polynesische Lebensidylle fernab der breiten Touristenpfade genossen. Inzwischen sind ein paar Pensionen hinzugekommen und mit uns ankern eine Hand voll Segelyachten vor dem kleinen Ort VaißßßAAABBBea.

Im Schatten von Bora-Bora ist Maupiti völlig unbekannt und unspektakulär. Die ca. 1.200 Einwohner führen ein einfaches und glückliches Leben. Die Zufriedenheit steckt an, ich stecke mir eine wohlduftende Frangipaniblüte in Haar, die Jungs radeln über den Dorfplatz und dann schleppen wir 130 l Wasser in Kanistern zu unserem Boot. Täglich springen wir in das erfrischende, türkisfarbene Wasser der Lagune. Fast jeder Morgen beginnt mit frischem Baguette.

Nachdem wir uns nun schon zweimal von unseren norwegischen Freunden der SY Hero verabschiedet hatten (einmal in Grenada vor einem Jahr und das zweite Mal auf TahaßßßAAABBBa vor zwei Wochen), will es der Zufall, dass wir vier Tage gemeinsam auf Maupiti verbringen. Der dritte Abschied wird nun vielleicht auch keiner für die Ewigkeit sein, denn die Segelroute der SY Hero führt eventuell doch über Tonga und Neuseeland (so wie bei uns).

Maupiti haben wir mit unseren Fahrrädern schnell umrundet, es sind nur 10 km. Wir haben viel Zeit für ausgiebige Stops zum Genießen und Erkunden der Natur. Gemeinsam mit der Aspasia- und der Namani-Crew besteigen wir den höchsten Berg der Insel (381 m). Auf einigen Abschnitten helfen Seile, die steilen Felsen zu überwinden. Für alle drei Jungs (Hannes, Niclas und Nick von der SY Namani) sind die Seile natürlich der spannendste Teil der Wanderung.

An unserem zweiten Sonntag auf Maupiti folgen wir den Kirchenglocken. Mit weißen, duftenden Blumenketten werden wir herzlich als Gäste begrüßt. Wir hatten unseren Jungs erlaubt - falls ihnen die Messe (auf Tahitianisch!) zu langatmig wird - im Kirchvorgarten mit den anderen Kindern zu spielen. Nach dem einstündigen Gottesdienst, meinten sie jedoch beide, dass sie gar nicht raus wollten, da die polynesischen Lieder viel zu schön waren!


Gesellschaftsinseln - Bora-Bora, Taurare (14.08.2012 03:07)

Latitude: 16° 32' 03" S, Longitude: 151° 42' 18" W

Es ist in Bora-Bora nicht ganz einfach zwischen den vielen Hotelanlagen und Pensionen eine Stelle zu finden, wo man mit dem Dinghy anlanden kann. Nach einigen "Tabu"-Schildern finden wir einen Landzugang, wo wir mit den Jungs am Strand spielen und schnorcheln können. Zwischen dem südöstlichsten Motu und dem Aussenriff von Bora-Bora lassen wir uns mit der Strömung durch einen Korallengarten treiben. Es gibt im Vergleich zu TahaßßßAAABBBa weniger Fische, aber wir erfreuen uns an den vielen, teilweise auch recht farbenprächtigen Korallen. Da die Korallen oft bis dicht an die Wasseroberfläche gewachsen sind, heisst es oft Bauch einziehen bzw. mit ein paar kräftigen Flossenschlägen im Strömungsrausch den Weg durch das Korallenlabyrinth finden. Später am Strand treffen wir eine polynesische Familie, die gerade ihre gefangenen Fische ausnimmt. Wir stellen fest, dass der Strand, den unsere Jungs gerade durchbuddeln, privat ist. Doch wir dürfen bleiben und kommen ins Gespräch. Beim Verabschieden schenkt uns diese nette Familie Kokosnüsse und einen frischen Fisch fürs Abendbrot. Wir bedanken uns herzlich und sind überwältigt davon, dass uns fremde Menschen zwischen all den Hotels etwas schenken, denn wir sind ja schliesslich auch nur Touristen.

Zurück am Ankerplatz trudeln drei befreundete Familienyachten ein. Die französisch-österreichische Familie der SY Ecapoe hatten wir mit ihren drei Kindern in Grenada kennengelernt, die britisch-französische Familie der SY Samba in Bonaire und die deutsch-amerikanische Familie der SY Namani in Panama-City. Wir haben uns jeweils entlang unserer Route immer mal kurz getroffen, aber die vier Boote waren noch nie zur gleichen Zeit an einem Ankerplatz. Die Wiedersehensfreude ist gross und die 8!!! Kinder toben gemeinsam über das Deck der Ecapoe.

Wir unternehmen noch eine kleine Wanderung zu einem schönen Aussichtspunkt. Der Blick auf das hellblaue, dunkelblaue und türkisfarbene Wasser der Lagune von Bora-Bora ist einfach toll. Am Nachmittag segeln wir innerhalb der Lagune fast einmal um Bora-Bora herum, ankern an einem kleinen Motu kurz vor dem Pass, um am Freitag Morgen vor Sonnenaufgang einen einfachen Ausgangsort für die Passdurchfahrt bei Dunkelheit zu haben. Wir wollen so früh aufbrechen, um mittags zur idealen Zeit den etwas schwierigen Pass von Maupiti zu erreichen.


Gesellschaftsinseln - Bora-Bora Motu Tofari (13.08.2012 21:12)

Latitude: 16° 29' 24" S, Longitude: 151° 42' 13" W

Bora-Bora ist für viele die Trauminsel in der Südsee. Nach unserem Geschmack leider für zu viele, denn eine Stelzen-Bambushütten-Hotelanlage klebt hier an der anderen. Wir ziehen den Hut vor den wenigen Einheimischen, die ihr Stückchen Land noch nicht an irgendwelche Hotelgiganten verkauft haben, sondern einfach weiterhin Obst und Gemüse anbauen.

Da wir nicht zu den Reichen und Schönen gehören lassen wir den Bora-Bora Yacht Club sowie die weltbekannte Bloody MaryßßßAAABBBs Bar und ähnliche Tourifallen links liegen und suchen uns ein ruhigeres Ankerplätzchen auf der Ostseite von Bora-Bora. Dort gehen wir gleich nach dem Frühstück schnorcheln, um Mantas zu beobachten. Von der 3 Meter Spannweite der unter uns "schwebenden" Tiere sind wir alle vier begeistert.


Gesellschaftsinseln - RaßßßAAABBBiatea, Vairahi (09.08.2012 03:52)

Latitude: 16° 46' 31" S, Longitude: 151° 25' 23" W

In der Bucht von Vairahi gehen wir vor Anker, da unser Lonely Planet Reiseführer hier eine Wanderung entlang eines Flusses empfiehlt. Es ist wirklich ein idyllisches und sehr fruchtbares Tal. Der Wanderweg führt uns an vielen Plantagen vorbei. Wir sind allein unterwegs und können so ein erfrischendes Süßwasserbad in dem kleinen Fluss nehmen.

Bevor wir Anfang nächster Woche nach Bora Bora weitersegeln, werden wir nochmal an der Stadtpier von Uturoa anlegen, da wir ein neues Netbook aus Europa erwarten (mit deutschem Betriebssystem!). Didier und Marie-Luce von der Schweizer Segelyacht Hanaiti waren so lieb und lassen dieses Netbook mit ihrer Tochter hier einfliegen, die gerade zu Besuch nach Raiatea kommt.


Gesellschaftsinseln - RaßßßAAABBBiatea, Faaroa (06.08.2012 12:07)

Latitude: 16° 49' 02" S, Longitude: 151° 24' 57" W

Für diese Woche ist wenig Wind vorhergesagt, ideal um sich noch ein bisschen die Ostküste von RaßßßAAABBBiatea anzuschauen. Als wir 2004 zwei Wochen auf den Inseln unter dem Wind (westliche Gesellschaftsinseln) segeln waren, standen uns für insgesamt fünf Inseln nur zwei Tage pro Insel zur Verfügung. Jetzt genießen wir es, jeweils ca. zwei Wochen für jede Insel Zeit zu haben und somit auch wirklich das Land und seine Menschen besser kennenzulernen.

In die Bucht von Faaroa mündet ein kleiner Fluss, den wir mit unserem Dinghy erkunden. Natur pur, Vogelgezwitscher, herrliche Blüten zwischen dem satten Grün. Einige Uferabschnitte werden bewirtschaftet, dahinter steigen Felswände und Berge auf (der höchste ist 1017 m - was an sich ja nicht wirklich hoch ist, aber einfach hübsch anzusehen, da wir uns auf Meeresspiegelhöhe befinden). Beim Vorbeipaddeln kommen wir mit einem der Farmer ins Gespräch. Er läd uns auf seine Plantage ein und zeigt uns voller Stolz was er alles ohne jegliche Chemie hier anbaut. Bevor wir losstapfen schlägt uns André (der nette Farmer) zwei Kokusnüsse als Erfrischungsgetränk auf. Niclas und Hannes bestaunen die Ananas, sie haben sie bisher in der Natur noch nicht in so großer Anzahl wachsen sehen. Wir ernten Zitronen, Bananen, Papaya, Kokosnüsse, Uru (Brotfrucht) und Tarowurzeln (sie schmecken ähnlich wie Süßkartoffeln). Unser Dinghy ist schwer beladen, auf dem Markt in Uturoa hätten wir sehr viel Geld für diese Obst- und Gemüsemengen bezahlen müssen. Doch André möchte nichts haben - es ist ein Geschenk! Für solche Fälle haben wir uns inzwischen zum Glück angewöhnt ein Päckchen Zigaretten im Rucksack dabei zu haben. Als wir ihm sagen, dass die Schachtel auch ein Geschenk sei, nimmt er sie dann doch noch erfreut an.

Nach einem "Haushaltstag" (Kay hat ein paar Sachen am Boot zu erledigen und ich wasche mit Niclas und Hannes Wäsche) gehen wir zum späten Nachmittag mit den Jungs Fussballspielen. Dabei treffen wir den Feuerwehrmann Roland. Wir unterhalten uns über sein Leben auf RaßßßAAABBBiatea und unser Bordleben, u. a. auch darüber, dass wir auf der Suche nach einer Ukulele für Kay sind. Roland kann verstehen, dass wir keine teure Ukulele aus einem Touri-laden wollen und so beschließt er spontan, uns seine alte Ukulele zu schenken, die er seit Jahren nicht gespielt hat. Auf unsere Frage, was wir ihm dafür geben können, antwortet er: er möchte einfach nur, dass wir auf unserer weiteren Reise die Menschen hier in guter Erinnerung behalten. (Dies ist ja bereits der Fall, sonst wären wir nicht nach 8 Jahren wieder zu diesem weit abgelegenen Fleckchen Erde gezielt zurückgekehrt.) Roland geht in den Nachtdienst und wir verabreden uns für den nächsten Tag. Wir können unser Glück kaum fassen als Roland am nächsten Mittag auf seinem Weg nach Uturoa kurz aus dem Bus springt, um uns seine Ukulele zu geben. Wir bedanken uns bei ihm mit einer Flasche Martinique-Rum (welche hier sehr teuer gehandelt wird) und schon fährt der Bus wieder mit ihm davon.

Wir haben bisher noch kein anderes Volk kennengelernt, das so gern GIBT wie die Menschen in Französisch Polynesien.


Gesellschaftsinseln - TahaßßßAAABBBa, Motu Tautau (01.08.2012 11:50)

Latitude: 16° 36' 20" S, Longitude: 151° 33' 24" W

In den letzten drei Monaten haben wir unsere Segelroute gemeinsam mit unseren norwegischen Freunden abgestimmt, so dass sich unsere vier Kinder fast täglich gesehen haben. Jetzt heißt es Abschied nehmen, da sich unsere Wege trennen. Die SY Hero möchte über Australien wieder zurück nach Europa segeln.

Wir gehen noch einmal gemeinsam mit allen Kindern am Motu Tautau in einem riesigen Korallengarten Schnorcheln. Die Farbenpracht der vielen verschiedenen Rifffische ist traumhaft schön. Zum Abschied hat Lotika Freundschaftsarmbändchen für die Kinder geflochten, die vier kleinen Piraten gehen nochmal gemeinsam auf Schatzsuche und schließlich braten wir Würstchen und Knüppelkuchen am Lagerfeuer. Wir haben uns gefreut, dass auch Henry (SY Ashanty) sowie Gundula und Thoralf (SY Wigwam) bei dem schönen Lagerfeuer mit dabei sind, denn auch von ihnen müssen wir jetzt Abschied nehmen. An dieser Stelle möchten wir uns bei Thoralf noch einmal bedanken, dass er unseren Laptop wieder zum Leben erweckt hat!

Nach dem großen Abschied mag es vielleicht so aussehen als ob wir nun allein unterwegs sind, aber dem ist natürlich nicht so: die SY Aspasia und die SY Anninad gesellen sich am nächsten Tag zu uns an den Ankerplatz vor das Motu Tautau und wir freuen uns, dass Susi und Ingolf gleich zum Sonntagsnachmittagskaffeetrinken zu uns an Bord kommen. Außerdem haben wir gerade per Mail erfahren, dass drei befreundete Seglerfamilien (mit insgesamt 6 Kindern) auf der Nachbarinsel RaßßßAAABBBiatea liegen und nach uns Ausschau halten.


Gesellschaftsinseln - Raiatea, Uturoa (27.07.2012 09:44)

Latitude: 16° 43' 46" S, Longitude: 151° 26' 32" W

Uturoa ist nach PapeßßßAAABBBete (Tahiti) die zweitgrößte Stadt in Französisch Polynesien, wobei man hier wirklich nicht von groß sprechen kann: auf der gesamten Insel RaßßßAAABBBiatea leben nur 12.000 Menschen.

Wir legen gemeinsam mit unseren norwegischen Freunden der SY Hero für ein paar Tage kostenfrei an der Stadtpier an. Vier weitere befreundete deutsche Segelboote trudeln nach uns ein - dieses zufällige Zusammentreffen wird natürlich gefeiert. Unsere Jungs sind den ganzen Tag lang mit Selma und Magnus auf der Pier unterwegs, man hört kaum noch norwegische oder deutsche Worte, sie verständigen sich inzwischen recht gut in Englisch - natürlich untermauert von vielen Gestiken. Direkt an der Pier steht auch ein Supermarkt, so dass wir jeden Morgen das frische Baguette geniessen.

Zufällig erfahren wir, dass in der Nachbarmarina gerade die Siegerehrung des heutigen Fischereiwettbewerbes stattfindet. Fasziniert bewundern wir den größten Fang des Tages: ein 157 kg schwerer und knapp 4 m langer Marlin. Mit 2.000.000 Polynesische Franc (ca. 16.500 Euro) Preisgeld wir der Fang belohnt.

Unser Hauptgrund für diesen Stadtbesuch sind die Flügel für unseren Windgenerator, welche wir in Rangiroa (Tuamotus) verloren hatten, in Australien bestellen konnten und schließlich auf der Post in Uturoa abgeholt haben. Wir sind froh, dass wir die Flügel nach der langen Suche zügig (1 Woche Transport + 1 Woche Zollprüfung) und unkompliziert entgegennehmen konnten.


Gesellschaftsinseln - TahaßßßAAABBBa, Haamene (24.07.2012 07:47)

Latitude: 16° 38' 08" S, Longitude: 151° 29' 14" W

Von Patio nach Haamene haben wir den Wind genau auf die Nase, allerdings ist es nur eine kurze Segelstrecke. Wir kreuzen durch die Lagune von TahaßßßAAABBBa, es macht richtig Spass mal ohne Windfahne bzw. Autopilot das Steuer selbst in der Hand zu haben. Unsere Jungs spielen den ganzen Vormittag gemeinsam, ohne dass wir etwas von ihnen merken, somit können wir das sportliche Segeln richtig geniessen.

Die Bucht von Haamene ist so tief in die kleine Insel TahaßßßAAABBBa eingeschnitten, dass wir quasi in der Mitte der Insel ankern. Wir wollen hier eine der unzähligen Vanilleplantagen besuchen und fragen in dem kleinen Dorf rum. Schließlich nimmt uns Linda mit ihrem Auto mit und zeigt uns auf ihrer Plantage wie sie die Vanilleblüten befruchtet. Im 18. Jahrhundert wurde die Vanillepflanze importiert, allerdings gibt es hier keine Bienen oder Vögel, die sich der Bestäubung widmen. Die Vanillepflanzen sind Lianengewächse und gehören zu den Orchideen. Linda zeigt uns später bei sich zu Hause wie die Vanilleschoten getrocknet und weiterverarbeitet werden.


Gesellschaftsinseln - TahaßßßAAABBBa, Patio (22.07.2012 09:45)

Latitude: 16° 34' 52" S, Longitude: 151° 29' 29" W

Wir segeln zum Hauptort der Insel TahaßßßAAABBBa, nach Patio, um die Eröffnung des "Heiva no Raromatai" (Musikfestival der Inseln unter dem Wind) mitzuerleben. Tanzgruppen aus Huahine, Raiatea, TahaßßßAAABBBa und Bora Bora nehmen teil. Auf einer großen Festwiese haben sich alle Gruppen am Abend versammelt. Die Tänzer und Musiker aus Bora Bora sind mit 500 Personen die größte angereiste Gruppe. Das Festival wird mit dem heiligen Gang über das Feuer eröffnet. Alle Teilnehmer laufen barfuss über Steine, welche durch die darunter brennende Glut erhitzt werden. Trotz einiger Regengüsse lassen sich die Gruppen nicht davon abbringen, abwechselnd zu trommeln und zu singen. Jemand hat große Regenplanen organisiert, bei den Menschenmassen braucht man keine Stützen - es gibt Arme genug.

Am nächsten Vormittag bummeln wir bei schönstem Sonnenschein durch das kleine Dorf Patio. Das Dorf gleicht einem Jahrmarkt mit vielen bunten Ständen - im Rahmen des Heiva gibt es eine Landwirtschaftsmesse. Neben dem umfangreichen Früchteangebot erfahren wir auch einiges über den Vanilleanbau auf TahaßßßAAABBBa. TahaßßßAAABBBa wird auch Vanilleinsel genannt, denn hier werden 3/4 der Vanilleproduktion von gesamt Französisch Polynesien erwirtschaftet.

Am Abend zeigen die Gruppen der verschiedenen Inseln ihre traditionellen Tänze. Obwohl unsere Jungs meist nicht viel Ruhe im Hintern haben, sitzen sie auf dem Sandboden in der ersten Reihe fast drei Stunden still und verfolgen aufmerksam die farbenfrohen Tänze und faszinierenden Klänge. Es ist keine Tanzshow mit Eintrittskarten, sondern ein Inselfest, was dazu beiträgt, traditionelle Tänze und Gesang über Generationen weiterzugeben.


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18