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Neuseeland - Moturua Island, Waiwhapuku Bay (18.04.2013 15:24)

Latitude: 35° 13' 02" S, Longitude: 174° 11' 31" E

Das Wetter hat sich beruhigt und wir wollen ein bisschen wandern, deshalb setzen wir nach Moturua Island um. Moturua ist unbewohnt und sehr idyllisch. Das DOC (neuseeländische Naturschutzbehörde) hat einen schönen Wanderweg angelegt, von welchem wir die traumhaften Aussichten in die Bay of Islands geniessen.

Morgen soll der Wind wieder drehen und es sind Gewitterböen zu erwarten, daher können wir nur einen Tag hier bleiben.


Neuseeland - Orokawa Peninsula, Orokawa Bay (16.04.2013 15:16)

Latitude: 35° 14' 38" S, Longitude: 174° 10' 53" E

Nun soll der Wind auf Südwest drehen, daher müssen wir die Bucht wechseln. Wir fahren zur Orokawa Halbinsel, wo wir unsere Segelfreunde der SY Namani wiedertreffen.

Wir hatten Nana und Markus mit ihrem Sohn Nicky das letzte Mal vor drei Monaten während unserer Campingreise im Tongariro Nationalpark gesehen. Die Jungs sind außer sich vor Freude und toben durch unser Schiff, während Nana uns mit ihren Brownie-Muffins verwöhnt. Zum Glück kam ihre Mutter aus den USA mit Backzutaten im Gepäck vor Kurzem wieder zu Besuch.

Die Jungs graben zwar an einem Vormittag hier den Kiesstrand um, viel weiter kommen wir jedoch nicht, da alles Privatland ist.


Neuseeland - Urupukapuka Island, Otaio Bay (13.04.2013 14:59)

Latitude: 35° 12' 50" S, Longitude: 174° 13' 21" E

Es werden die Ausläufer eines Tropensturmes erwartet, deshalb wollen wir uns eine geschützte Bucht in der Bay of Islands suchen. Um in die Bay of Islands zu gelangen, segeln wir um Cape Brett. Allerdings passen wir mit der Victoria nicht wie die Ausflugsboote durch "The hole in the rock".

In der Otaio Bay von Urupukapuka Island hält unser Anker trotz schweren Sturmböen gut. Während wir dieses Wetter hier recht ungemütlich finden, erzählt uns Matthew (unser australischer Bootsnachbar aus Tasmanien) von seinen Zielen. Mit dem nächsten guten Wind will er mit seinem 11 Meter Boot allein Richtung Chile starten, von dort direkt zur Antarktis, danach nach Argentinien. Warum? Weil kaum einer solche extremen Routen segelt, antwortet er. Wir sind da wirklich eher Schönwettersegler und suchen derzeit ein gutes Wetterfenster, um noch vor den Herbststürmen Neuseeland zu verlassen, aber auch erst nach der Hurrikanzeit auf Fiji in den Tropen anzukommen.


Neuseeland - Whangamumu Harbour (12.04.2013 07:39)

Latitude: 35° 15' 02" S, Longitude: 174° 17' 51" E

In der Bucht von Whangamumu schauen wir uns die Ruinen einer ehemaligen Walfangstation an. Bis 1910 haben die Männer von Whangamumu mit ihren Ruderbooten etwa 10 Wale pro Saison gefangen. In der Station wurden die Wale geschlachtet, gekocht und das gewonnene Oel in Fässern abgefüllt. Mit dem Einsatz eines Dampfschiffes ab 1910 wurden ca. 50 Wale pro Saison gefangen. Damit begann die Industrialisierung des Walfanges und die Ausrottung dieser faszinierenden Tiere.

Wir unternehmen einen Spaziergang über den Kamm der Landzunge und geniessen die Ausblicke sowie die idyllische Ruhe in der Natur.


Neuseeland - Whangaruru Harbour (10.04.2013 05:33)

Latitude: 35° 21' 54" S, Longitude: 174° 21' 17" E

Jetzt wird es aber wirklich Zeit - nach fast vier Monaten segeln wir wieder. Es ist ein herrlicher Segeltag: der angekündigte Regen fällt aus, die Sonne lacht, es blässt ein frischer Wind und wir sind flott mit 6 bis 7 Knoten unterwegs.

Am nächsten Tag kommt dann doch der Regen, jeder findet etwas unter Deck zu tun. Die Jungs spielen das Farmleben mit ihrem Lego nach, Kay verlegt neue Kabel und ich fange an tausende Campingrundreisefotos auszusortieren. Nach dem Mittagsschlaf holen wir endlich mal wieder die Gitarre und das Liederbuch raus.


Neuseeland - Whangarei River (02.04.2013 21:22)

Latitude: 35° 44' 24" S, Longitude: 174° 20' 59" E

Nach zwei Wochen Werftarbeit geht die Victoria wieder ins Wasser und im Whangarei-River vor Anker.

Wir arbeiten die letzten Besorgungslisten ab und verproviantieren uns für einige Monate, denn mit dem Auto lässt sich das hier besser erledigen als später zu Fuß. Das Auto verkaufen wir wieder und wollen nun mit dem nächsten günstigen Wind nordwärts Richtung Bay of Islands segeln.


Neuseeland - Whangarei, Norsand Werft (18.03.2013 20:34)

Latitude: 35° 44' 21" S, Longitude: 174° 20' 47" E

Die Landstreicher sind zurück vom Camping.

Von Anfang Januar bis Mitte März haben wir NeuseelandßßßAAABBBs Nord- und Südinsel ausgiebig bereist. Wir besuchten kaum Städte, dafür haben wir fast alle Nationalparks erkundet. Die vielfältige Natur hat uns absolut begeistert: aktive Vulkane, brodelnde Schlammtümpel, heiße Quellen, Regenwälder, schneebedeckte Berge, riesige Gletscher, herrliche Sandstrände, raue und bizarre Küstenlandschaften, gigantische Sanddünen, Fjorde, idyllische Flüsse, beeindruckende Schluchten, Berg- und Kraterseen sowie unendliche Grashügellandschaften übersät mit Schafen. Gold haben wir geschürft und grüne Jadesteine gesucht. Außerdem konnten wir auf unserer Reise viel über die Kultur der Maoris und die Siedlergeschichte erfahren. Wir waren mit Delfinen baden, haben Robbenbabies beim Spielen am Strand, Albatrosse und verschiedene Pinguinarten beobachtet. Tausende Glühwürmchen haben uns einen Sternenhimmel zum Greifen nah gezaubert und schließlich mußten wir noch unser Brot vor Wekas sowie HannesßßßAAABBB Sandalen vor frechen Papageien retten. Mit unserem Igluzelt haben wir meist auf ganz einfachen Zeltplätzen übernachtet, wo wir im Fluss unser Geschirr, die Wäsche und uns gewaschen haben. Das alles war nur so entspannt möglich, da wir kaum Regen hatten. Die Neuseeländer sprechen von einem Jahrhundertsommer - "wenn Engel reisen" :o) Obwohl wir ca. 7.500 km in 10 Wochen zurückgelegt haben, sind Niclas und Hannes vom Autofahren (als Abwechslung zum Segeln) nach wie vor begeistert.

Nach so viel Urlaub heißt es jetzt Arbeiten: wir erneuern das Unterwasserschiff der Victoria in der Norsand-Werft. Oma Christine und Opa Karsten kommen nach ihrer Neuseelandrundreise für eine Woche nach Whangarei, um Niclas und Hannes zu verwöhnen. Die Jungs haben viel Spaß bei den Großeltern, während wir den Rücken für die umfangreichen Schleif- und Malerarbeiten frei haben. Nach Feierabend verbringen wir viele schöne gemeinsame Abende.

Während unserer zweiten Werftwoche dürfen die Jungs noch einmal auf JanetßßßAAABBBs Farm. Janet segelt zwar inzwischen schon wieder in den Tropen, aber unsere Jenaer Segelfreunde Susi und Ingolf betreuen derzeit die Farm und für ein paar Tage auch unsere Jungs.


Neuseeland - Whangarei, Kissing Point (21.12.2012 11:29)

Latitude: 36° 10' 35" S, Longitude: 175° 21' 16" E

Kurz vor Weihnachten kommen wir nach Whangarei zurück. Wir haben einen preiswerten und sicheren Liegeplatz für unsere Victoria zwischen den einheimischen Segelbooten am Kissing Point gefunden, denn wir wollen Neuseeland von Januar bis März auf dem Landwege erkunden.

Doch zuerst ziehen wir mit unseren sieben Sachen zu Janet auf ihre Farm in der Nähe von Maungatapere. Da Janet für eine Woche über Weihnachten zu ihrer Mutter fahren möchte, kümmern wir uns um ihre Tiere und Blumen. Niclas ist mit Janets Gummistiefeln gern bei den Enten und Kühen unterwegs, Hannes hat den alten Hasen ins Herz geschlossen und Kay ist froh, dass wir alle vom Boot runter sind, so dass er jeden Morgen zur Victoria fahren und dort ungehindert den Farbpinsel schwingen kann (Deck und Cockpit haben es nötig, das Unterwasserschiff erneuern wir in der Werft Ende März).

Es ist viel zu kühl für die Jahreszeit (Sommer in Neuseeland), sehr windig und regnerisch. Somit heizen wir den Holzofen an, Backen mit den Jungs zum 4. Advent Weihnachtsplätzchen und machen es uns im Farmhaus mit Stollen und Adventskranz gemütlich. Santa Claus findet am 25. Dezember trotz des starken Regens seinen Weg auf die Farm, was die Jungs natürlich sehr begeistert. Nach Weihnachten hört es wieder auf zu schütten, so dass Kay mit den Malerarbeiten endlich beginnen kann. Janet kommt zu Silvester wieder zurück und wir feiern ganz ruhig (ohne jegliches Feuerwerk) gemeinsam auf der abgelegenen Farm ins neue Jahr.

Bevor wir zu unserer Neuseeland-Camping-Rundreise starten können, gibt es noch Einiges zu organisieren, vor allem unsere Visaverlängerung sorgt für ein paar mehr graue Haare. Bei vielen Dingen müssen wir feststellen, dass die Bürokratie in Neuseeland sogar die von Deutschland noch toppen kann. Nicht nur die eingewanderten Engländer, Deutschen, ... sondern auch die Neuseeländer selbst schütteln die Köpfe bei diesen überregulierten Strukturen.

Nach zwei schönen Wochen auf der Farm verabschieden wir uns am 6. Januar von Janet und fahren mit unserem Auto Richtung Süden. Reichlich zwei Monate wollen wir mit unserem Igluzelt im Gepäck die vielfältigen Landschaften Neuseelands erkunden. Unser erstes Ziel sind die schneebedeckten Vulkane und heissen Quellen im mittleren Teil der Nordinsel. Mitte Januar haben wir die Fähre zur Südinsel gebucht und werden uns viel Zeit dort für die Nationalparks nehmen.

Mitte März müssen wir für unseren Werftaufenthalt zurück in Whangarei sein, wundert Euch also nicht, dass sich unser Schiff ein paar Monate nicht bewegt. Wir werden natürlich versuchen, Euch mit den Fotogalerien ein paar Eindücke von unserer Landstreicherei zu vermitteln.


Neuseeland - Kawau (16.12.2012 04:12)

Latitude: 36° 25' 31" S, Longitude: 174° 50' 15" E

Bevor wir uns auf den Rückweg nach Whangarei machen, stoppen wir noch für ein paar Tage auf der Insel Kawau. Das Wetter ist recht kühl und verregnet, so dass es uns nicht jeden Tag an Land treibt. Die Jungs füttern "ihre Enten" und Möwen am Boot, abends schwimmen einige Pinguine schreiend durch die Bucht.

Wir unternehmen eine grosse Inselwanderung zur ehemaligen Kupfermine und dem botanischen Garten des Governors Grey. Er hatte 1862 die Insel gekauft und einige exotische Tiere und Pflanzen hierher gebracht. So entdecken wir beim Wandern im Wald eines der Wallabies (Mini-Känguru), allerdings war es zu flink für unsere "Linse". Da man sie wohl nachts besser beobachten kann, gehen wir zum Sonnenuntergang (22 Uhr) nochmal an Land. Leider hüpft nur ein Wallaby an uns vorbei, aber der Versuch war es wert, denn so ein nächtlicher Spaziergang ist für Niclas und Hannes ein besonderes Abenteuer. Wir haben uns die Blattunterseiten der Baumfarne angeschaut, sie leuchten silbergrau im Dunkeln. Die Maoris (Neuseelands Ureinwohner) markierten mit diesen Blättern ihre Wege im Wald, um sich nachts besser orientieren zu können.


Neuseeland - Tiritiri Matangi (13.12.2012 03:31)

Latitude: 36° 36' 12" S, Longitude: 174° 53' 05" E

Die ersten europäischen Siedler hatten auf der Insel Tiritiri (wie an vielen anderen Orten auch) die Wälder abgeholzt, um Farmland zu gewinnen. Heute ist Tiritiri ein Vogelschutzgebiet, welches für eine begrenzte Anzahl an Besuchern zugänglich ist. Mitte der 80-er Jahre wurde hier mit einem grossen Renaturierungsprogramm begonnen. Ratten, Marder, Possums und andere Schädlinge wurden beseitigt. Freiwillige setzten annähernd 300.000 heimische Bäume und Büsche in den Boden. Nach und nach wurden dann endemische, vom Aussterben bedrohte Vogelarten aus allen Teilen des Landes hier angesiedelt, rund drei Dutzend brüten inzwischen.

Wir wandern über die kleine Insel und können viele seltene Vogelarten beobachten, u. a. die Takahe-Rallen, von denen es weltweit nur noch etwa 300 Exemplare gibt. Das Vogelgezwitscher ist irre, kleine grüne Papagein fliegen vor unseren Nasen von Baum zu Baum. Allerdings ist es sehr schwierig, die inzwischen sehr selten gewordenen Kiwi-Vögel in der Natur zu sehen. Wir dunkeln unsere Taschenlampen mit roter Folie ab und gehen auf Nachtwanderung. Zwei Stunden lang streifen wir durch die dunkle Nacht. Wir fnden leider keine Kiwis, dafür aber eine grosse Echse und wir können einen kleinen blauen Pinguin ganz aus der Nähe auf seinem Schlafplatz beobachten. Gegen Mitternacht kehren auch wir zu unseren Schlafplätzen zurück. Nur gut, dass die Jungs beide einen langen Mittagsschlaf gemacht hatten. Ausser den Rangern und ein paar Seglern bleibt niemand über Nacht hier auf der Insel.


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